Die neue LP des britischen Multitalents James Alexander Bright ist ein
dynamisches Set aus drängenden Funkern, sanften Soul-Balladen,
Kopfnickern, Fuzzy-Folk-Songs und geradlinigen Disco-Krachern. Dabei
übernimmt James' Stimme, die irgendwo zwischen Eddie Chacon, Beck und
Michael McDonald liegt, selbstbewusst den Lead. Nach Kollabos mit Flying
Mojito Bros und Tom Findlay (Groove Armada) bietet der Release auf dem
schottischen Trendsetter Athens Of The North eine sich entwickelnde
Vision, die sich von Outsider-Art-Rock über Machine Funk und Mystic Folk
bis zu experimentellem Jazz bewegt.
Helge Schneider: Album „Mama“
In dieser Zeit der infamen Networkanschuldigungen und irreal gewienerten Benutzeroberflächen, wohlgemerkt Software, ist es anscheinend einem übernatürlichen Superwunder gelungen, eine sich selbst erklärende "normale" Schallplatte hinzubekommen: "Mama"! ein neuester Ausbund an Ehrlichkeit in Form von Musik! Hier spielt der Meister alles selbst! Ob Trompete, Gürtelgitarre, Contrabass, Klavier, Jagdwursthorn oder Rumbarassel, alle Instrumente sind im bunten Reigen des Ausnahmepatienten, 65, geeint zu einer menschlich anmutenden Kompilation der Noten. "Mama". Die Platte nicht nur für den Herrn. Wenn sie am Wochenende nichts vorhaben, ist es die richtige Entscheidung. Auf jeden Fall anhören: "Mama". Im Großen und Ganzen mit vorsintflutlicher Technik ausgeführt, unterliegt diese Schallplatte (cd, spotfire etc.!) den strengen Prinzipien der Ohren eines ausgebufften Alleinunterhalters. Helge Schneiders soundsovielte Platte, will man nicht so sagen, aber ist. Aber diesmal für die Ewigkeit. Und denken sie dran: fahren sie vorsichtig. Immer.
Ihr Helge Schneider